Tipps für Lehrer und Lehrerinnen

Bahnbrechende neue Tipps kann ich Ihnen leider nicht geben. Die folgende Aufzählung ist aus Gesprächen mit Eltern, Lehrern und Lehrerinnen entstanden, in denen es darum ging, was im Sinne des Kindes besser hätte laufen können. Sie ist als Checkliste gedacht, mit der Sie überprüfen können, ob Sie vielleicht noch eine sinnvolle Hilfestellung übersehen haben.

  • Teilen Sie Ihre Beobachtungen und Gedanken den Eltern mit.
  • Manche Eltern sind schnell beunruhigt, andere brauchen etwas mehr Nachdruck, um aktiv zu werden. Tasten Sie sich an das richtige Maß heran und geben Sie nicht zu schnell auf.
  • Empfehlen Sie zur Abklärung einen Arztbesuch. Neben dem Kinderarzt kommen dafür vor allem Spezialisten für Hören (HNO-Arzt), Hörverarbeitung (Pädaudiologe), Sehen (Augenarzt), Sehverarbeitung (Orthoptist), Bewegung (Orthopäde) und Psyche (Kinder- und Jugendpsychiater) in Frage. Diesen bleibt es überlassen, therapeutische Maßnahmen zu verordnen wie Ergotherapie, Logopädie, Sehhilfe, Psychotherapie u.s.w.
  • Lerntherapie kann nicht ärztlich verordnet werden, da sie keine Kassenleistung ist. Weisen Sie bei anhaltenden oder absehbaren Lernschwierigkeiten Eltern auf die Möglichkeit der Lerntherapie hin.
  • Zögern Sie nicht zu lange mit Empfehlungen. Um so früher mit der Unterstützung begonnen wird, desto größer sind die Chancen für das Kind, dem Unterricht (wieder) folgen zu können.
  • Manchmal reichen schon ein oder mehrere Gespräche aus, um Eltern und Kind wieder auf einen guten Weg zu bringen. Sollte die schulische Beratung nicht den gewünschten Erfolg bringen, scheuen Sie sich bitte nicht, auch außerschulische Beratungsstellen zu empfehlen. Manchmal ist ein Blick von außen nötig, um die Problematik verstehen und annehmen zu können.
  • Erkennen und nutzen Sie die Stärken des Kindes. Beziehen Sie seine Stärken im Unterricht mit ein, damit es auch mal was gut machen kann.
  • Geben Sie dem Kind ruhig hin und wieder eine herausfordernde Aufgabe. Entwicklung findet statt, wenn Kindern etwas zugetraut wird.
  • Belohnen Sie nicht nur die Erfolge (Noten), sondern verstärkt die Anstrengung und Ausdauer, die ein Kind für das Lernen und Üben aufbringt.
  • Beachten Sie bitte: Üben kann man nur das, was man schon kann!!! Geben Sie dem Kind Hausaufgaben auf, die seinem Wissensstand entsprechen und von ihm alleine oder mit geringer Hilfe in angemessener Zeit zu bewältigen sind.

    Sollten Sie noch mehr Informationen wünschen, schauen Sie doch mal in meine Literaturempfehlungen.